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Neue Wege aus der Vergangenheit

In der letzten Woche besuchte ich die Heimat meines Vaters im polnischen Legnica. Auf meiner Reise durch das osteuropäische Land traf ich freundliche Menschen und unter anderem einen Taxifahrer, der mir in Lodz meine im Taxi vergessenen Einkäufe nachtrug. Ich sprach mit vielen Menschen in dem Land, die mir während meiner Reise ein Lachen auf die Lippen zauberten. :D


Eine Vase aus Jelina Gora

Jost Sagasser auf der Reise in die heute polnische Heimat seines Vaters 2025
Ich im Zug von Jelina Gora nach Wroclaw Glowny am 29.,09.2025. :)

Von Legnica reiste ich weiter nach Breslau/Wroclaw, nächtigte in einem designten Airbnb nahe der Oder und fuhr tags darauf nach Jelenia Gora im Riesengebirge, der Heimat von Rübezahl. :) Ein freundlicher Mann wies mir den Weg zum Marktplatz und auf meinem Rückweg zum Bahnhof kaufte ich in einem Haushaltswarengeschäft eine Bunzlauer Vase, die inzwischen auf meinem Kleiderschrank aus Eiche steht.

Erfreut war ich auch, als ich am 01.10. das "Manchester des Ostens" namens Lodz kennenlernen durfte. Morgens hatte ich auf meinem Youtube-music-Account das Lied von Vicky Leandros mit dem Titel "Theo wir fahr´n nach Lodz" gehört. Es stammt aus den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nach meiner Ankunft dort lief ich über die Hauptgeschäftsstraße und entdeckte Geschäfte, die mich an solche aus der ehemaligen DDR erinnerten. Graue Schuhkartons stapeln sich dort und zeigen auf den Stapeln neue Schuhe, die zum Verkauf angeboten werden. Der planwirtschaftliche Charme des ehemaligen Polens grüßte. Als ich der Straße weiter folgte, sah ich Bauwerke, die mich an Hochzeiten der Stadt, im ausgehenden 19. Jahrhundert erinnerten. Sie sind prachtvoll und im Stil des Aufbruchs in den damaligen Gründerjahren gebaut.


Lodz

Die Prachtstraße von Lodz am 01.10.25
Lodz im Oktober 2025. :D

Zu Lodz gibt es deshalb Parallelen zum britischen Manchester, weil dort Ende des 19. Jahrhunderts auch sehr viele Textilfabriken ihre Tore öffneten. Eine darin heute entstandene Shopping Mall ließ mich ein Parfüm für Judith und eine grüne Frühlingsjacke für mich erwerben. Nachdem der freundliche Taxifahrer am Bahnhof Lodz Widzew meine Einkäufe gerettet hatte, fuhr ich mit dem Zug in 4 Stunden zurück nach Wroclaw. Von dort aus trat ich am 02.10. die Heimreise nach Aschaffenburg an.


Mein Brief an Bundeskanzler Dr. Friedrich Merz

Im Vorfeld meiner Reise hatte ich Bundeskanzler Dr. Friedrich Merz meine Einschätzung zum Vorgehen gegenüber Russland und einer möglichen deutschen Politik gegenüber dem flächengrößten Land der Erde per Brief kundgetan. Eine darin von mir angeregte Annährung an Russland scheint derzeit in weite Ferne zu rücken.


Hier der Wortlaut des Briefs aus dem August 2025:


Sehr geehrter Herr Dr. Merz,


mein Name ist Jost Sagasser M.A. Ich bin Bürger unseres Landes und habe mich im Dezember 2024 als Künstler im unterfränkischen Aschaffenburg selbständig gemacht.


Meine Website dazu: www.l-art.online


Mit großer Sorge betrachte ich die aktuellen Entwicklungen und Entscheidungen der bundesdeutschen Politik. Der europäische Leitgedanke, der unser Land in den letzten 70 Jahren geführt hat und die Eckpfeiler bundesdeutscher Politik markierte, droht verloren zu gehen. Die entsprechende Politik Ihrer Vorgänger*innen hat stets zu großem Wohlstand für die Bundesrepublik Deutschland und 1990 zur Wiedervereinigung unseres Landes geführt.


Ihr aggressives Vorgehen gegen Russland u.a. mit dem Ziel „bis Moskau zu schießen“, führt aus meiner Sicht in einen Krieg mit dem Land, das 1945 als Reaktion auf den Angriffskrieg Adolf Hitlers dazu beitrug, den Nationalsozialismus in Deutschland zu besiegen. Michail Gorbatschow als Präsident der russischen Föderation trug seinen Teil dazu bei, dass 1989 die Mauer zwischen beiden deutschen Staaten fiel und unser Land wiedervereinigt werden konnte. 


Eine Bunzlauer Vase aus Jelina Gora/Polen
Meine Bunzlauer Vase aus Jelina Gora im Riesengebirge. Gekauft habe ich sie dort am 29.09.25. <3

Es ist aus meiner Sicht ferner unerlässlich und muss meiner Meinung nach das Bestreben Ihrer Außenpolitik sein, gute Beziehungen mit Russland zu erreichen. Der Lateiner sagt, „Ex Oriente Lux“ - im Osten geht die Sonne auf. Wenn Sie das Land beschießen lassen, dass sich große Verdienste um unser Fortkommen und damit auch unser demokratisches Miteinander erworben hat, graben Sie unserem Land das Wasser ab und riskieren kriegerische Auseinandersetzungen, die zu einem Desaster für das Zusammenleben in unserem Land  führen können.


Deshalb richte ich an dieser Stelle den Appell an Ihr Handeln als demokratisch legitimierter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland: Sorgen Sie für gute Beziehungen mit dem Land, das schon auf Grund seiner Größe ein schier uferloses Potenzial an Möglichkeiten für die Wirtschaft und damit das Prosperieren unseres Lands bietet. Verhandeln Sie doch bitte darüber mit Wladimir Putin.


Bedenken Sie doch bitte, dass der Tag im Osten beginnt und im Westen die Sonne untergeht. Streben Sie ein gutes Verhältnis zum asiatischen Kulturkreis an - von dort her kommt das Morgenlicht und von dort, so eine weitere Überzeugung von mir, werden Geschicke und Wohltstand für die Welt im 21. Jahrhundert bestimmt.


Eine solche Politik kann meines Erachtens nur unter europäischer Führung gelingen. Dazu sollte Europa mit einer Stimme sprechen und muss hierfür geschlossen auftreten. Innereuropäische Grenzziehungen und Grabenkämpfe, wie ich sie derzeit in der Presse wahrnehme, führen zur Schwächung des Kontinents, das 1789 durch die französische Revolution die Gedanken Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit als Ziele für ein Zusammenleben manifestierte. Der Gedanke der so festgehaltenen Aufklärung ist heute aktueller denn je und schwappte seinerzeit auf den gesamten europäischen Kontinent über.


Ich wünsche Ihnen für die kommenden Wochen und Monate ein gutes Händchen und ein feines Gespür für Ihr Handeln.


Freundliche Grüße


Jost Sagaßer M.A.





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